
Am Donnerstag lief zunächst noch alles nach Plan. Im Nachtqualifying konnte Nico sogar die schnellste Gesamtzeit fahren - ehe kurze Zeit später sein Auto schwer beschädigt im Streckenabschnitt Schwedenkreuz zu sehen war. Teamkollege Yelmer Buurman war auf feuchter Strecke von der Strecke abgekommen und in die Begrenzung eingeschlagen. Das Auto war so stark beschädigt, dass alle Hebel in Bewegung gesetzt werden mussten, um eine weitere Teilnahme am 24-Stunden-Rennen zu ermöglichen. Kurzerhand wurde über Nacht ein Testauto von Mercedes-AMG aus Affalterbach in die Eifel gebracht, mit dessen Chassis wieder ein einsatzbereites Fahrzeug an den Start gebracht werden sollte. Die HRT-Mannschaft arbeitet durch und der Plan ging auf: Pünktlich zum Top-Qualifying wurde der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer #2 wieder ins Fahrerlager gerollt. Trotz fehlendem dritten Qualifying konnte Nico Bastian bei dem Einzelzeitfahren immerhin Startplatz 20 herausfahren.
Von diesem Platz aus ging es dann am Samstagnachmittag bei kalten und nassen Bedingungen in das Rennen: Nico Bastian, der als Startfahrer den ersten Stint bestritt, musste sich seinen Weg durch den dichten Verkehr der Anfangsphase bahnen. Durch eine clevere Strategie gelang es dem Ludwigsburger Positionen gut zu machen, so dass das Bilstein-Auto rasch rund um Platz 13 zu sehen war. Auch seine Teamkollegen machten bei teils chaotischem Wetter einen fehlerfreien Job. Als sich die Bedingungen weiter verschlechterten, wurde das Rennen gegen Mitternacht mit der roten Flagge unterbrochen. Erst um 8:30 am Sonntagmorgen ging es dann weiter. Beim Restart ging es für Bastian und seine Kollegen vom zehnten Platz aus in die verbleibenden sieben Rennstunden. Kurz darauf hatte das Team jedoch mit Getriebeproblem zu kämpfen, wodurch ein ernster Angriff auf das Podium ausblieb. Im Ziel konnte das Quartett einen guten neunten Platz sichern.
„Auf der einen Seite bin ich glücklich, dass wir die Zielflagge überhaupt sehen durften - nachdem ich am Donnerstagabend dachte, dass unser Wochenende schon gelaufen sei. Somit war das quasi unsere zweite Chance. Aber natürlich waren dann unseren Voraussetzungen andere. Den Angriff auf den Sieg muss ich leider auf nächstes Jahr verschieben!“ so Nico nach dem Rennen.
Das nächstes Rennen wird ein Debüt für Rennprofi Nico. In der amerikanischen IMSA Meisterschaft wird er für das Team Winward Motorsport in einem Mercedes-AMG GT4 an den Start gehen. Der nächste Lauf findet auf dem Michelin Raceway Road Atlanta am 17. Oktober statt.
