Am 10. Mai 2025 wird der traditionsreiche Circuit de Spa-Francorchamps zum Schauplatz des dritten Saisonrennens der FIA World Endurance Championship (WEC). Das sechsstündige Rennen gilt als eines der Saisonhighlights der Rennserie – nicht nur wegen legendärer Streckenabschnitte wie Eau Rouge, Raidillon und Blanchimont, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass dieses Rennen das letzte Kräftemessen der Hypercar- und LMGT3-Teams vor den 24h in Le Mans darstellt.
Hypercar-Klasse: Chance für Alpine, Porsche im Fokus
Eine Balance-of-Performance-Änderung im Vorfeld des Rennens auf der im Sommer letzten Jahres neu asphaltierten Ardennenachterbahn könnte zu einem gänzlich neuen Leistungsniveau unter den Hypercars sorgen. So steht Alpine zumindest auf dem Blatt Papier am besten da. Toyota hingegen litt am meisten unter der Reglementsnouvelle. Die kölschen Japaner operieren mit 653 PS (480 kW) nun am unteren Ende des LMH-Leistungsspektrums.
Nach starken Leistungen in Katar und Imola muss sich Ferrari ebenfalls mit weniger Leistung und mehr Gewicht anfreunden.
Die Fahrer des Aston Martin Valkyrie, bei Fans aufgrund seines infernalisch klingenden 12-Zylinder-Motors beliebt, dürfen sich ebenfalls über eine etwas bessere Einstufung freuen.
Die aus der NLS bekannten Piloten Kévin Estre und Laurens Vanthoor, welche sich den Weltmeister-Porsche mit der Startnummer 6 erstmals mit Ex-F1-Pilot Pascal Wehrlein teilen, blicken nach zuletzt durchwachsenen Rennen auf das sechsstündige Rennen am Samstag. Vanthoor hingegen gab in einem Nebensatz zu Protokoll, dass er das 24h-Rennen am Nürburgring auf dem Porsche 911 GT3
R von Scherer Sport bestreitet, was die Fans in der Eifel freuen dürfte.
LMGT3: Beinnahe Heimspiel für Manthey und die Iron Dames
Das Team aus Meuspath, welches sich für den Einsatz des Manthey 1ST Phorm und des Iron Dames-Teams verantwortlich zeichnet, dürfte nach einer starken Leistung im Vorjahr in Form eines Doppelsieges mit hohen Ambitionen die etwa einstündige Reise vom Nürburgring nach Spa-Francorchamps auf sich nehmen.
Ebenso blickt die in Adenau beheimatete und von ihren Einsätzen in der Nürburgring Langstreckenserie bekannte Célia Martin voller Vorfreude auf den dritten Lauf der Langstreckenweltmeisterschaft 2025. So peilt sie mit ihren Teamkolleginnen Michelle Gatting (Dänemark) und Rahel Frey (Schweiz) ein Podiumsergebnis an.
Text und Foto: Peter Philippi
