Das Glück war nicht auf der Seite von Walkenhorst Motorsport. Bei der 51. Auflage des legendären 24-Stunden-Rennens mussten beide Pro-Fahrzeuge nach Spitzenleistungen frühzeitig abgestellt werden.

Das diesjährige ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring hatte es in sich. Bei den vorangegangenen Nürburgring Langstrecken Serien Events bewies Walkenhorst Motorsport konstant starke Leistungen und feierte die ersten Erfolge der Saison. Hochmotiviert ging es am Wochenende auf die 25,378 Kilometer lange Nordschleife. Vor 235.000 Fans und unvergleichbarer Atmosphäre sollten die BMW M4 GT3 im Yokohama-Advan-Design in der Spitzengruppe um den Sieg fahren. Doch bereits vor Mitternacht musste die #101, pilotiert von Christian Krognes, Jakub Giermaziak, Jesse Krohn und Andy Soucek, aufgrund mehrerer aufeinander folgender Unfälle abgestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt lag das Schwesterauto mit der #102 auf dem 12. Rang. 

Besonders die Nachtstints waren bei den Kontrahenten von Reifenschäden, Unfällen, missglückten Überholmanövern und Zeitstrafen geprägt. Auch Thomas Neubauer, Jake Dennis, Jens Klingmann und Christian Krognes hatten kein Glück. Sie mussten ihren BMW M4 GT3 nach 89 Runden und etwa neun noch zu bestreitenden Stunden frühzeitig in die Box fahren. 

Die verbliebenen Walkenhorst Motorsport Fahrzeuge mit der #100 und #74 gaben in den frühen Morgenstunden noch einmal ihr Bestes. Henry Walkenhorst, Jörg Breuer, Christian Bollrath und Sami-Matti Trogen überzeugten mit starken Rundenzeiten und lagen am Sonntagvormittag bereits in den Top-20. Das Quartett überquerte die Ziellinie auf dem 16. Gesamtrang des 24-Stunden-Rennens. In der Amateurklasse der SP9 Kategorie entspricht dies dem fünften Platz. 

Florian Weber, Aris Balanian und Jarno D’Hauw, gelang es mit der #74 ebenso, eine gute Performance zu zeigen. Das eingespielte Trio beendete das Rennen auf dem sechsten Platz der SP 10 Kategorie. Dies bedeutete den guten 32. Gesamtplatz. 

Christian Krognes: „Die 24 Stunden Nürburgring können sowohl eine herausfordernde als auch eine belohnende Erfahrung sein. Obwohl wir große Hoffnungen in das Rennen gesetzt hatten, war das Glück nicht auf unserer Seite. Vielen Dank an meine Teamkollegen für ihren außergewöhnlichen Einsatz und an die Ingenieure und Mechaniker, die nach meinem Unfall im Qualifying ein perfektes Auto zurückgebracht haben – sie sind die wahren Helden des Wochenendes. Jetzt ist es an der Zeit, den Fokus nach vorne zu richten und in den verbleibenden Rennen der Saison die Stärke unseres Teams und unserer Yokohama-Reifen unter Beweis zu stellen.“ 

Jens Klingmann: „Natürlich war es nicht unser Anspruch, das Rennen vorzeitig zu beenden und dementsprechend haben wir unsere selbstgesteckten Ziele nicht erreicht. Trotzdem bin ich sehr stolz auf unser Team, speziell nach dem Zwischenfall im Qualifying. Das Auto wurde am Freitag stark beschädigt und stand am Samstag, nach einer Nachtschicht, in perfektem Zustand auf der Startaufstellung. Wir hatten eine solide Pace, haben uns aus der letzten Startreihe auf Platz 6 vorgearbeitet und hatten ein absolut konkurrenzfähiges Gesamtpaket. Selbstverständlich sind wir mit dem Endresultat enttäuscht und die Nordschleife verzeiht absolute keine Fehler. Nichts desto trotz haben wir einmal mehr gezeigt, dass sowohl der BMW M4 GT3, als auch der Yokohama Reifen in Kombination mit dem Walkenhorst Team ein absolut siegfähiges Gesamtpaket bildet und ich freue mich auf die nächste Chance, um den Gesamtsieg kämpfen zu können.“

Aris Balanian: „Dies war das erste Mal, dass ich am 24h NBR teilgenommen habe. Seit ich mit 18 Jahren im eigenen Auto an den Wochenenden über den Nürburgring gefahren bin möchte ich einmal an diesem Rennen teilnehmen und zu Ende zu fahren. Ich muss gestehen, dass es für mich ein emotionaler Moment war als ich unser Auto dann über die Ziellinie fahren sah. Das dies im ersten Anlauf so gut funktioniert hat verdanke ich Walkenhorst Motorsport, die ein sehr solides, robustes, zuverlässiges und schnelles Auto vorbereitet haben und uns Fahrer super unterstützt haben. Das Team arbeitet hoch professionell mit einer ganz tollen, positiven, freundlichen Atmosphäre. Was die Mechaniker, Ingenieure und alle anderen Teammitglieder bei so einem Rennen leisten ist kaum zu glauben, wenn man es nicht aus der Nähe miterlebt. Das Rennen selbst war sehr intensiv. Ich bin den Start und dann bis zum Ende durchgängig Doppelstints gefahren, wenn ich jeweils ins Auto stieg. Dadurch kam ich in einen guten Fahrrhythmus und habe letztendlich meine besten Rundenzeiten in meinem letzten Doppelstint gefahren. Unsere Devise war zügig anzukommen ohne unnötige Risiken einzugehen und Fehler zu vermeiden. Leider habe ich gegen Ende des Rennens einmal eine Code 60-Flagge übersehen bzw. zu spät gesehen und dafür eine 5 Minuten Zeitstrafe bekommen. Zum Glück hat uns dies aber keinen Platz im Klassement gekostet da wir zu dem Zeitpunkt des Rennens bereits genug Vorsprung auf unseren nächsten Konkurrenten hatten. Unsere Bemühungen wurden dann mit einem 6ten Platz in unserer Fahrzeugklasse belohnt. Was rund um den Ring abgeht ist einfach unbeschreiblich, das muss man erlebt haben. Ich habe bereits von vielen Fahrern die Anekdoten gehört, es aber selber mitzuerleben ist um ein Vielfaches intensiver. Irgendwann dachte ich beim Fahren in der Nacht es würde Nebel aufkommen, bis ich dann merkte das dies die Rauschschwaden der BBQ-Grills waren. Es werden Fahnen geschwenkt und Feuerwerk gezündet, wenn die Autos vorbeikommen, da sieht man selbstgebaute, teils beleuchtete Tribünen die von den Fans aufgebaut wurden. Es ist einfach unbeschreiblich und ein absolutes Erlebnis. Ich freue mich bereits sehr auf das nächste Rennen mit Walkenhorst Motorsport im Juni bei NLS4.“

Jörg Breuer: „Vom Rennpech bei den Pro-Autos blieben leider auch in der Nacht nicht verschont. Die #102 musste aufgrund eines Unfalls im Adenauer Forst ebenso wie das Schwesterauto abgestellt werden. Grund des Unfalls war das Verlassen der Linie eines langsameren Autos bei dem Versuch dieses zu überholen. Nichtsdestotrotz ging das Rennen für die #100 und die #74 weiter. Die beiden Fahrzeugen konnten problemfrei ihre Runden abspulen. Die Fahrer haben eine fehlerfreie Arbeit an den Tag gelegt und die Reifen top performt. Der BMW M4 GT3 konnte eine tolle Aufholjagd zeigen und landete letztendlich auf dem 16. Rang im Gesamtklassement. Mit dem fünften Platz in der stark besetzten Pro-Am Klasse sind wir sehr zufrieden. Für uns geht es jetzt mit der Vorbereitung für das 24h Rennen in Spa weiter. Diese Woche stehen bereits die Testfahrten an. Danach folgt ein weiterer Auftritt in der GT World Challenge Europe in Paul Ricard. Ein weiteres Highlight wird das 24h Rennen in Le Mans sein. Nächstes Jahr werden wir mit Sicherheit einen weiteren Titelangriff beim ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring starten.“ 

Text: Walkenhorst Motorsport und Foto: Patrick Liepertz


 

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