Die ADAC RAVENOL 24h Nürburgring stehen für packende Motorsport-Action auf der schönsten Rennstrecke der Welt. Spannend geht es aber nicht nur beim eigentlichen 24h-Rennen zu, auch das sportliche Rahmenprogramm sorgt für eine äußerst kurzweilige Zeit: Aktuelle und historische Rennfahrzeuge, Breitensport im besten Sinne und aufregende Drift-Action bei der Falken-Drift-Show erwarten die Besucher am Fronleichnamswochenende (30. Mai bis 2. Juni). Und wie es sich für dieses Rennsport-Festival gehört, gibt es in allen Bereichen des legendären Veranstaltungsgeländes etwas zu erleben.
ADAC 24h Classic mit gigantischem Starterfeld
Das Rennen der ADAC 24h Classic ist für viele Besucher ein eigener Höhepunkt des Wochenendes. Bei der rasanten Hommage an die mittlerweile über 50-jährige Historie der ADAC RAVENOL 24h Nürburgring begeben sich historische Rennwagen auf die Spuren des Endurance-Klassikers. Wie erstmals im vergangenen Jahr, steht das eigentliche Rennen am Samstagvormittag auf dem Programm: Drei Stunden lang packende Szenen mit legendären Autos – das ist genau die richtige Begleitung zum Frühstück und als Einstimmung auf den Renntag mit dem Start der 24h Nürburgring um 16:00 Uhr als Höhepunkt.
Die 24h Classic steht nicht nur bei den Zuschauern hoch im Kurs. Die Organisatoren des historischen Rennspektakels meldeten schon weit vor dem Nennungsschluss: Nichts geht mehr. Mit 210 Fahrzeugen und etlichen Rennwagen auf der Warteliste ist das Maximum dessen erreicht, was die Streckenlizenz für diesen Lauf zulässt. Die Zuschauer dürfen sich also auf ein großartiges und spannendes Starterfeld mit zahlreichen automobilen Highlights aus den beiden beteiligten Rennserien freuen. Die Youngtimer Trophy, die das Gros der Teilnehmer stellt, steht für unvergängliche Tourenwagen- und GT-Klassiker, die hier am Start sind. Vom NSU TT über die klassischen „Hundeknochen“-Ford Escort bis hin zum Porsche 911 RSR ist hier alles vertreten. Ein Neuzugang dürfte von Beginn an die Herzen der Fans erobern: Der legendäre Beckmann-Opel Manta ging bis zum vorigen Jahr noch bei den 24h an den Start und wechselt ab diesem Jahr endgültig ins Lager der historischen Fahrzeuge. Einen wichtigen Beitrag zum Starterfeld leistet dazu die Historic Championship 81 (HC ’81) als älteste historische Rennserie Deutschlands. Zu den 30 Nennungen gehören hier ebenfalls viele Porsche 911 RSR und ST, aber auch Alfa Romeo, BMW M1, Lancia Flavia oder auch VW Golf 1.
Auf den Spuren der DTM
Ebenfalls eine Hommage an die 24h-Historie ist das riesige Starterfeld der Tourenwagen Legenden. Fast 50 (!) der klassischen Renntourenwagen und GT-Sportwagen der siebziger bis neunziger Jahre erinnern mit ihrem besonderen Fokus auf historische DTM-Fahrzeuge an jene Jahre, als diese erste Liga der deutschen Tourenwagen im Rahmenprogramm der 24h ihre Rennen austrug. Allerdings rennen die Teilnehmer heute nicht mehr über die rund 25 km lange Gesamtstrecke, sondern bleiben auf dem Grand-Prix-Kurs. Dafür gibt es um so mehr Action, denn die Serie trägt bei den 24h Nürburgring gleich drei halbstündige Läufe aus: Von Donnerstag bis Samstag heißt es jeweils einmal am Tag „Ring frei“ für die Ahnen der heutigen DTM-Generation.
Cup und Tourenwagen Trophy
Eine motorsportliche Mischung der besonderen Art bietet die Cup- und Tourenwagen-Trophy, die in diesem Jahr zum zweiten Mal zum Programm der 24h Nürburgring gehört. Hier treten über 35 Fahrzeuge aus verschiedenen Cups und Rennserien bis hin zur WTCC an, die ihre beiden Rennen am Donnerstag und Freitag ebenfalls auf dem Grand-Prix-Kurs austragen. Es wird das zweite Rennwochenende der Saison nach dem erfolgreichen Auftakt in Hockenheim werden. Als Tabellenführer kommt Jesco Kaczmarek (Porsche 997GT3 Cup) in die Eifel. Beim Fight um den Sieg wird er sich vor allem mit den Fahrern der sechs genannten Porsche 911 der Baureihen 996 und 997 auseinandersetzen müssen, allen voran mit Vorjahressieger Mike Münch. Auch die BMW-Fraktion mit dem ehemaligen Meister Sascha Faath und dem auch aus der NLS bekannten Heiko Hammel will aber ein Wörtchen um den Gesamtsieg mitreden. Im Feld sind auch einige TCR-Fahrzeuge sowie Starter mit Mini- oder Renault-Clio-Fahrzeugen vertreten – ein buntes Starterfeld, das viel Racing und beste Unterhaltung verspricht.
Vier Stunden Nordschleife pur zum Auftakt
Den motorsportlichen Auftakt am Donnerstagvormittag übernimmt traditionell die Rundstrecken Challenge Nürburgring. Ab 9:10 Uhr geht das große Starterfeld der beliebten Breitensportserie zur Leistungsprüfung auf die Nordschleife. Hier geht es zwar rasant zu, aber die vielfältigen Fahrzeuge kämpfen nicht im direkten Wettstreit um die Platzierungen, sondern vor allem im Kampf gegen die Uhr. Dabei wechseln sich Sollzeit- und Bestzeitrunden ab, deren Auswertung erst am Ende in einer Ergebnisliste mündet. Den Spagat, schnell und kontrolliert sowie möglichst exakt die in der RCN-Version 20 km lange Strecke zu meistern, gelang in der bisherigen Saison dem Duo Julian Reeh / Sascha Steinhardt am besten: Schon beim Saisonauftakt im Rahmen der ADAC 24h Nürburgring Qualifiers im April setzte sich Reeh im Porsche 997 GT3 gegen Routinier Ralf Schall durch und fuhr den ersten Gesamtsieg für das Porsche-Team nach Hause. Nachdem auch beim zweiten Saisonlauf Ende April ein Sieg gelang, sind die beiden Fahrer, die sich das Fahrzeug teilen, nun auch im Rahmen der 24h in der Favoritenrolle.
Falken Drift Show
Der Freitagabend ist bei den 24h Nürburgring ein Höhepunkt der eigenen Art. Denn nachdem die schnellsten Piloten des Wochenendes ab 17:30 Uhr die Pole-Position und besten Startplätze im Rahmen des Top-Qualifyings unter sich ausgemacht haben, geht es motorsportlich in den Abend. Wie es sich für ein Festival gehört, ist dabei nicht nur auf einer einzelnen Bühne etwas zu erleben: Während an Start / Ziel die Tore zur Boxengasse aufgehen und die Fans beim Pitwalk Autogramme sammeln und einmal dort flanieren können, wo sonst nur Teams und Rennwagen hindürfen, steigt in der Müllenbachschleife die Falken Drift Show. Das hauseigene Drift-Team des japanischen Reifenherstellers und wichtigen 24h-Partners Falken geht dann abwechselnd mit anderen „Querstehern“ auf die Strecke, um die spektakulärsten Driftwinkel auf die Strecke zu zaubern. Auch diese Gaudi, die sich jedes Jahr aufs Neue Tausende Fans nicht entgehen lassen, ist ein eigener Höhepunkt des Wochenendes und der ausgelassene Schlusspunkt hinter einem proppenvollen Motorsporttag.
Text und Foto: ADAC Nordrhein Sportpresse