Das härteste GT3-Rennen der Welt schreibt seine eigenen Geschichten. Das bekam Mercedes-AMG Customer Racing bei der 76. Auflage der CrowdStrike 24 Hours of Spa in extremer Form zu spüren. Zunächst startete der beste Mercedes-AMG GT3 am Samstag um 16:30 Uhr MESZ von Startplatz zwei mit einer vielversprechenden Ausgangslage ins Rennen.

Nach Führungsrunden in der Startphase wurden die Performance-Teams durch einen turbulenten Rennverlauf auf dem Circuit de Spa-Francorchamps ausgebremst. Zahlreiche Zwischenfälle sowie Gewitter und Starkregen in der Nacht sorgten für 22 Full-Course-Yellow-Phasen. Insgesamt war das Rennen für einen Zeitraum von 9 Stunden und 16 Minuten neutralisiert. Nach 24 Stunden sahen neun der 14 gestarteten Mercedes-AMG GT3 die Zielflagge. Als erfolgreichster Hersteller gewann Mercedes-AMG den prestigeträchtigen „Coupe Du Roi“. Entscheidend für diesen Erfolg waren die Top-Resultate in den Einzelwertungen. In der PRO-AM-Klasse erreichten die Kundensportfahrzeuge aus Affalterbach einen Doppelsieg, in den Wertungen GOLD und SILVER jeweils den ersten und dritten Platz.

Drei Klassensiege für den Mercedes-AMG GT3 in den Einzelwertungen

Im GOLD Cup gewann AlManar Racing by GetSpeed, die im Gesamtklassement auf der Führungsrunde mit dem Sieger den hervorragenden siebten Platz belegten. Die Crew des Mercedes-AMG GT3 #777 bahnte sich den Weg mit einem fehlerfreien Rennen und den richtigen taktischen Entscheidungen. Auf Platz drei der Wertung rundete das Haupt Racing Team ein Doppelpodium ab. Im ersten Renndrittel hatte die Startnummer 77 durch einen Zwischenfall eine Runde verloren. Nach vier Stunden lag das Team auf Gesamtplatz 52 und zeigte daraufhin eine entschlossene Aufholjagd. In der SILVER-Kategorie erreichte GetSpeed mit der #3 einen weiteren Klassensieg. Mit der #57 von Winward Racing als Dritter dieser Wertung, schaffte es ein weiterer Mercedes-AMG GT3 auf das Klassenpodium. Einen Doppelsieg feierten CrowdStrike by Riley und das Uno Racing Team with Landgraf im PRO-AM-Klassement.

Mercedes-AMG Performance-Teams beim Kampf um den Gesamtsieg in Spa-Francorchamps glücklos

Gleich nach dem Start des Rennens hatte sich das Mercedes-AMG Team MANN-FILTER in starker Form präsentiert. Lucas Auer (AUT) übernahm zunächst die Führung. Ein durch Karbonteile verursachter Reifenschaden warf das Team wenig später zurück. Der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 48 arbeitete sich nach Rückschlägen immer wieder nach vorne. Unmittelbar nach der Halbzeit führte ein unverschuldeter Kontakt zum vorzeitigen Rennende. Das Mercedes-AMG Team GetSpeed wahrte bis in die frühen Morgenstunden seine Chancen auf den Gesamtsieg. In einer aussichtsreichen zehnten Position liegend, brach gegen 8:00 Uhr als Folgeschaden einer Kollision die Radnabe vorne links. Jules Gounon (AND) brachte die Startnummer 2 aus eigener Kraft zurück an die Box. Dort wurde das Fahrzeug zwar zunächst repariert, kurz darauf jedoch aus Sicherheitsgründen zurückgezogen.

Für das Mercedes-AMG Team GruppeM war das 24-Stunden-Rennen eine Achterbahnfahrt. Nach Pech im Qualifying von Platz 52 gestartet, hatte sich die Performance-Mannschaft zeitweise bis auf die Spitzenpositionen vorgearbeitet. In der Nacht wurde durch einen Dreher jedoch der Unterboden der Startnummer 130 beschädigt. Mit zunehmender Renndauer vergrößerte sich der Schaden. Nach einer Reparatur entschied sich das Team aufgrund des großen Zeitverlustes, das Fahrzeug um kurz nach 8:00 Uhr abzumelden.
 
„Was das Rennen um den Gesamtsieg betrifft, ist es nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Unsere Performance-Fahrzeuge hatten die Pace, um auf das Podium zu fahren. Leider haben wir alle drei Autos unter schwierigsten Bedingungen verloren. Aber dieses extrem anspruchsvolle 24-Stunden-Rennen als erfolgreichster Hersteller zu beenden, freut mich umso mehr und wir sind stolz auf den Coupe Du Roi. Ich zolle unseren Mercedes-AMG Customer Racing Teams höchsten Respekt, bei diesem turbulenten Rennen drei Klassensiege und insgesamt sechs Podiumsplatzierungen einzufahren. Vor allem die #777 von AlManar Racing by GetSpeed hat eine starke Leistung gezeigt und sich mit Gesamtrang sieben zusätzlich belohnt. Meine Gratulation an Aston Martin und Comtoyou Racing zum verdienten Sieg.” - Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing

„Wir hatten ein wahnsinnig schnelles Auto und konnten am Anfang die Pace vorgeben. Leider wurden wir durch viel Pech immer wieder zurückgeworfen und wenn du einmal dort hinten bist, wird es sehr schwierig. Es war für uns ein hartes Rennen mit einem harten Ende. Mir ist beim Restart in Kurve eins jemand ins Auto gefahren. Ich denke, sie haben sich hinter mir duelliert und einer der beiden hat sich verschätzt. Auf diese Weise auszuscheiden, ist wirklich sehr enttäuschend.” - Lucas Auer, Mercedes-AMG Team MANN-FILTER #48

„Das Rennen ist definitiv keines, an das wir uns gern zurückerinnern werden. Wir hatten in den Morgenstunden leider einen irreparablen Defekt, was für uns eigentlich sehr untypisch ist. Bis dahin waren wir vorne mit dabei. Insgesamt war es ein sehr herausforderndes und unvorhersehbares Rennen. Unser Team konnte mit den Siegen in der GOLD- und der SILVER-Klasse trotzdem ein gelungenes Wochenende feiern. Und wir nehmen den Gesamtsieg im nächsten Jahr wieder ins Visier.” - Jules Gounon, Mercedes-AMG Team GetSpeed #2

„Es war eine unglaubliche Woche mit vielen Herausforderungen. Es gibt auf der Langstrecke so viele Faktoren, auf die du reagieren musst. Innerhalb von vier Stunden sind wir mit einer tollen Strategie zwischenzeitlich bis auf die erste Position nach vorne gekommen. Es war sehr schade, das Auto abstellen zu müssen. Aber wir hatten eine gute Pace und haben bis zum Ausfall ein tolles Rennen gezeigt, worauf wir stolz sein können. Andererseits habe ich auch ein paar Fehler gemacht, was für einen Neuling in seinem ersten GT3-Rennen sicher normal ist. Es war für mich eine sehr lehrreiche Erfahrung. Vielen Dank an Mercedes-AMG für die fantastische Möglichkeit.” - Frederik Vesti, Mercedes-AMG Team GruppeM #130

„Das war ein fantastisches, aber auch sehr hektisches Rennen. Die Bedingungen und die Platzierungen haben sich eigentlich permanent verändert. Mein Puls war durchgehend sehr hoch. Aber die ganze Arbeit hat sich ausgezahlt und ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis. Wir haben die Klasse gewonnen und wurden Dritte im IGTC-Klassement, worauf wir sehr stolz sein können.” - Al Faisal Al Zubair, AlManar Racing by GetSpeed #777

„Wir hatten so viele Rückschläge, dass ich sie im Nachhinein gar nicht alle aufzählen könnte. Nach rund vier Stunden hatten wir einen Kontakt und haben im Kies eine Runde verloren. Im Dunkeln bei Regen konnten wir uns wieder in die Führungsrunde zurückarbeiten. Weil wir nicht in der PRO-Klasse waren, durften wir uns bei den zahlreichen Safety-Car-Phasen zurückrunden. Wir hatten immer die Hoffnung, dass wir das wieder aufholen können. Am Morgen auf abtrocknender Strecke waren wir sogar mit die Schnellsten. Das zeigt wieder, dass man einfach nicht aufgeben darf.” - Jusuf Owega, Haupt Racing Team #77

„Es ist ein großartiger Erfolg für unser gesamtes Team. Alle haben einen super Job gemacht und Mercedes-AMG hat uns ein starkes Auto zur Verfügung gestellt. Es war ein sehr turbulentes Rennen mit wechselhaften Bedingungen, aber wir haben uns erfolgreich aus den Zwischenfällen raushalten können und die richtigen Entscheidungen im Reifenpoker getroffen. Der Sieg beim 100-jährigen Jubiläum des Rennens fühlt sich sehr gut an.” - George Kurtz, CrowdStrike by Riley #4

„Der Erfolg für die #777 freut mich besonders, weil AlManar nicht nur Kunden, sondern auch Freunde sind. Das ganze Rennen war strategisch schwierig vorherzusehen. Wir haben auch mal die falsche Entscheidung getroffen und kurz vor dem Regenguss Trockenreifen aufgezogen. Das ist aber zum Glück nicht nur uns passiert. Insgesamt sehe ich unsere Team-Performance mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Beide Kundenautos haben die Zielflagge gesehen und ihre Klasse gewonnen. Das tröstet aber natürlich nicht über den Ausfall unserer #2 hinweg. Es war schwierig, sich aus allem rauszuhalten.” - Adam Osieka, Teamchef GetSpeed 

Text und Foto: Mercedes-AMG Motorsport


 

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