Car Collection Motorsport hat sich nach einem Kampf während des gesamten Rennens gegen Baron Motorsport durchgesetzt und feierte den zweiten Sieg bei den Hankook 6H ABU DHABI. Außerdem spielte das Team ungewollt eine Rolle bei der Entscheidung im Duell um den GT4-Klassensieg, das erst in der letzten Kurve entschieden wurde.

Die mit 43 Autos bislang größte Auflage der Hankook 6H ABU DHABI schien sich ohnehin bereits zu einem der spannendsten Rennen bisher zu entwickeln, aber die einzigen beiden vorherigen Gesamtsieger des Rennens im Feld, der Baron Motorsport-Ferrari 488 GT3 (#86, Ernst Kirchmayr / Axcil Jefferies / Philipp Baron) und der Car Collection Motorsport-Porsche 992 GT3 R (#96, Dustin Blattner / Loek Hartog / Dennis Marschall), sorgten sogar dafür, dass der Kampf um den Sieg bei der Auflage 2024 bis zum Fallen der Zielflagge anhielt.

Trotz eines Drehers vorher im Rennen schien Baron Motorsport nach einem überzeugenden Auftritt von Axcil Jefferies gute Karten zu haben. Der zweimalige Gewinner der Hankook 24H DUBAI fuhr in seinem einzigen Stint mit 1:53,598 Minuten die schnellste Rundenzeit des Rennens. Daraufhin hatte das österreichische Team einen Vorsprung von fast einer Runde. Bei der Boxenstoppstrategie war die Mannschaft jedoch volles Risiko eingegangen, so dass der Baron Motorsport-Ferrari etwa 20 Minuten vor Schluss noch einen kurzen letzten Tankstopp absolvieren musste. Damit war der größte Teil des Vorsprungs wieder dahin.

Ein technisches Problem mit der Tankanlage an der Strecke war der Grund, dass die Rennleitung das Rennen für kurze Zeit neutralisierte, so dass ein Tankstopp 20 Minuten vor Schluss nicht möglich war. Dass der Ferrari just als das Rennen wieder freigegeben wurde, die Tankzone erreichte, war pures Pech. Das brachte Car Collection Motorsport die Gesamtführung und während Baron Motorsport in Schlagdistanz zum führenden Porsche ins Renngeschehen zurückkehrte, war die Lücke zu groß und konnte Jefferies sie in den verbleibenden 20 Minuten nicht mehr schließen.

So fuhr Dennis Marschall den Porsche mit der Startnummer 96 als Sieger über die Ziellinie. Das deutsche Team hatte insgesamt 140 Runden auf dem 5,281 Kilometer langen Yas Marina Circuit zurückgelegt. Car Collection Motorsport ist nun das erste Team, das die Hankook 6H ABU DHABI mehr als einmal gewonnen hat.

„Ein großartiges Gefühl“, sagte Marschall zu Joe Bradley von radiolemans.com. „Was für ein schönes Debüt: mein erstes Rennen in den 24H SERIES und dieses Wochenende zum ersten Mal mit einem Porsche. Ich glaube, wir hatten ein wirklich starkes Rennen und eine starke Strategie, also großen Dank an Car Collection Motorsport. Wir haben, so glaube ich, hier wirklich gut abgeliefert. Danke auch an meine Teamkollegen. Ich bin wirklich happy!“

Manamauri Energy by Ebimotors (#955, Fabrizio Broggi / Sergiu Nicolae / Sabino de Castro / Cosimo Papi) war eines von insgesamt neun Teams, die bei den Hankook 6H ABU DHABI zeitweise die Gesamtführung innehatten. Das Team fuhr mit dem Porsche 992 GT3 R auf Platz drei ins Ziel und feierte damit den ersten Podiumserfolg bei diesem Rennen. 

Mit diesem Ergebnis hat das rumänisch-italienische Team in der GT3-Teamwertung der 24H SERIES Middle East Trophy vor dem Finale am kommenden Wochenende in Dubai nun acht Punkte Vorsprung auf CP Racing.

Der CP Racing-Mercedes-AMG GT3 EVO (#85, Charles Putman / Charles Espenlaub / Joe Foster / Shane Lewis) fuhr auf Rang sechs ins Ziel und sicherte sich damit den letzten Platz auf dem GT3-Am-Klassenpodium hinter dem Herberth Motorsport-Porsche 992 GT3 R (#91, Ralf Bohn / Alfred Renauer / Antares Au).

Nachdem das Team in der Anfangsphase mit Baron Motorsport um die Führung gekämpft hatte, verlor der von der Pole-Position gestartete HAAS RT-Audi R8 LMS GT3 EVO II (#21, Stanislav Minsky / Thomas Kiefer / Torsten Kratz / Mathieu Detry) bei den zahlreichen Code-60s im Rennen Zeit und fuhr letztendlich auf Rang sieben ins Ziel, gefolgt vom zweiten Auto, das von Car Collection eingesetzt wurde, dem Goroyan RT by Car Collection Motorsport-Audi R8 LMS GT3 EVO II (#80, Artur Goroyan / Roman Mavlanov/ Markus Winkelhock). Dieses Auto hatte sich während der ersten halben Stunde des Rennens von Startplatz 12 auf Rang drei vorgearbeitet, verlor dann aber Zeit durch einen schleichenden Plattfuss, der einen frühen Boxenstopp notwendig machte. 

Das zweite Auto von HAAS RT, ein Mercedes-AMG GT3 EVO (#92, Masoud Jaberian / Edoardo Bacci / Alessandro Tonoli), schaffte nur 21 Runden, bis Motorprobleme zum vorzeitigen Aus führten.

Dank einer gewagten Boxenstoppstrategie sah der Huber Motorsport-Porsche 992 GT3 R (#50, Finn Gehrsitz / Marc Bartels / Tim Zimmermann) zeitweise als Anwärter auf das Gesamtpodium aus. Letztendlich schloss das deutsche Team ein relativ ruhiges Rennen 
auf Platz neun der Gesamtwertung ab.

Zu den bedeutenden Ausfällen gehört Century Motorsport (#22, Carl Cavers / Lewis Plato/ Jack Barlow), das bis auf die Teams auf den Plätzen eins und zwei mehr Führungsrunden als jede andere Mannschaft verbuchen konnte. Eine zu hohe Wassertemperatur und ein Defekt des Kupplungsausrücklagers bedeuteten jedoch, dass es der BMW M4 GT3 nicht ins Ziel schaffte. Zuvor konnte das Auto in der Tankzone schon nicht losfahren, kurze Zeit später rollte der BMW in Kurve vier aus.

Ein weiterer Podiumsanwärter, der Grove Racing-Mercedes-AMG GT3 Evo (#10, Stephen Grove / Brenton Grove / Jordan Love), hatte ebenfalls mit Problemen zu kämpfen. Das australische Team, in Abu Dhabi unterstützt von Earl Bamber Motorsport, fiel in der Anfangsphase von Startplatz fünf auf Rang 15 zurück, war aber das letzte GT3-Team, das den ersten Tankstopp absolvierte und hatte zeitweise sogar die Gesamtführung inne. Gegen Halbzeit gab es Probleme mit der Befestigung des rechten Hinterrads. Der Mercedes verlor letztendlich das rechte Hinterrad in Kurve neun und kam auf der Strecke zum Stehen. Wegen des Zeitverlusts kam das Team nur auf Platz 34 ins Ziel.

Trotz der Enttäuschung gewann Grove Racing die ‚Spirit of the Race‘-Auszeichnung von radiolemans.com als Anerkennung für die Ausdauer bei der Premiere auf dem Yas Marina Circuit.

Text und Foto: 24h Series


 

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