Das war nichts für schwache Nerven. In einem packenden Finish haben Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und Rudy van Buren im Ferrari 296 GT3 des Team Redline Rennen zwei der Digitalen Nürburgring Langstreckenserie gewonnen. Bei der Zieldurchfahrt betrug der Vorsprung auf Elias Seppänen und Kevin Ellis Jr. im Mercedes-AMG GT3 des AMG Team MSI 4,76 Sekunden. Platz drei in der digitalen Grünen Hölle sicherten sich Sindre Setsaas und Carl E. Jansson in einem weiteren Mercedes-AMG für das AMG Team Williams. Abgerundet wurde der Markenmix an der Spitze des Feldes beim BMW M 3h-Rennen von dem Lamborghini Huracán GT3 EVO von Sontek Racing und dem BMW M4 GT3 von BS+Competition.

Im Qualifying holte sich der Finne Sami-Matti Trogen im Sontek-Lambo die Pole-Position mit einer Zeit von 7:51,487 Sekunden. Verstappen musste sich auf der virtuellen Nordschleife lediglich um 0,154 Sekunden geschlagen geben und komplettierte Startreihe eins. In den ersten Runden jagten beide Stoßstange an Stoßstange durch die Grüne Hölle. Verstappen startete mehrere Angriffe, übernahm die Führung aber erst, als Trogen für eine nachträgliche Stop-and-Go-Strafe aus Rennen eins Box ansteuerte.

Von Platz fünf aus gestartet, arbeiteten sich der ADAC GT Masters-Champion Seppänen und Teamkollege Ellis bis an die Spitze des Feldes nach vorne. Zu Beginn der letzten von drei Rennstunden schlug dann die Stunde von Ellis, der sich aus dem Windschatten heraus am Ende der Döttinger Höhe am bis dato auf Platz eins liegenden F1-Weltmeister vorbeischob und die Führung eroberte. Beim letzten Stopp büßte er diesen zwar wieder ein, nachdem jedoch van Buren im Redline-Ferrari für den finalen Stint Platz genommen hatte, griff der Brite erneut an. In der vorletzten Runde übernahm er eingangs der Start-Ziel-Geraden Platz eins. Van Buren konterte jedoch und schob sich Ausgangs der AMG-Arena wieder an Ellis vorbei, der sich unmittelbar nach dem Überholvorgang drehte. Damit war der Weg zum Sieg für das niederländische Ferrari-Duo frei.

In der Porsche Esports Endurance Trophy Nürburgring setzte sich auch in Rennen zwei das Scherer eSport-Team durch. Als Sieger wurden Julian Reimer und Fabian Hochstatter mit einem deutlichen Vorsprung von 47,094 Sekunden vor Michael Janney im Porsche 911 GT3 Cup des Apex Racing Team abgewinkt. Der US-Amerikaner rettete einen hauchdünnen Vorsprung von gerade einmal 0,217 Sekunden vor den drittplatzierten Bobby Zalenski und David Williams von Coanda Esports ins Ziel. „Unsere Taktik ist aufgegangen“, sagte Hochstatter. „Julian ist zu Beginn zwei Superstints gefahren, die anderen Teams haben zum Teil Fehler gemacht oder sich Strafen eingehandelt. So war es für uns am Ende ein deutlicher Sieg.“

In der GT4-Klasse SP10 haben die beiden Mercedes-AMG Mannschaften vom MAHLE Racing Team und X-R car die Gunst der Stunde genutzt und sich mit einer Runde Vorsprung deutlich von der Konkurrenz abgesetzt. „Es ging heute nur um die Strategie“, sagte Ruben Bonga, der sich das Cockpit des MAHLE-GT4 mit Ryan Barneveld teilte. „Beim letzten iRacing-Update wurde der Speed der GT3-Fahrzeuge leicht heruntergesetzt. Damit waren sie für uns in Anführungsstrichen langsam genug, so dass wir am Ende eine Extrarunde fahren konnten. Wir mussten nur sehen, dass wir kurz vor dem Zieleinlauf vor dem schnellsten GT3-Fahrzeug sein würden, um im Vergleich zu unseren Mitstreitern eine Runde dranhängen zu können. Dabei mussten wir nicht einmal Sprit sparen. Die Rechnung ist aufgegangen.“

Den Sieg in der SP3T holte Corentin Guinez im Alleingang. Im Hyundai Veloster von SimRC wurde der Franzose 7,569 Sekunden vor Fabian Siegmann und Stefan Schella vom Team Heusinkveld abgewinkt. Platz drei ging an SCHERER eSport. „Am Ende der drei Stunden taten mir zugegeben die Arme und Beine etwas weh, aber es hat gereicht“, sagte Guinez. „In der Anfangsphase habe ich etwas auf meinen Spritverbrauch geachtet, so dass ich in meinem ersten Stint eine Runde mehr fahren konnte. Danach habe ich das Rennen kontrolliert nach Hause gefahren.“

Deutlich enger ging es in der Klasse VT2 zu, die in diesem Jahr ihr Debüt in der DNLS feiert. Conner Karnik und Christopher Limprecht siegten im Toyota GT86 mit 1,745 Sekunden Vorsprung auf Daniel Muth und Maximilian Straupe von Nürburgring eSports.
Das dritte Rennen der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie findet am 27. Januar statt. Dann beträgt die Renndistanz erneut 3,5 Stunden.

Text und Foto: VLN-Presse


 

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