Licht und Schatten für GRT bei der letzten Station des ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring. Zum Finalwochenende vom 20. bis 22. Oktober gaben Benjamin Hites und Marco Mapelli im Lamborghini Huracán GT3 EVO2 des österreichischen Lamborghini-Teams vor 88.000 Fans an der Rennstrecke noch einmal alles. Am Samstag lieferte das Fahrerduo mit Pole Position, Sieg und schnellster Rennrunde eine makellose Vorstellung ab. Im zweiten Rennen konnten sie ihre starke Pace aufgrund eines frühen Ausfalls jedoch nicht in ein weiteres Top-Resultat verwandeln. Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen beendeten die GRT-Teamkollegen die Meisterschaft auf Rang vier der Fahrerwertung.

Für GRT zählte bei der sechsten Runde der Saison nur der Sieg und die Mannschaft von Teamchef Gottfried Grasser ließ den Ambitionen gleich am Samstag Taten folgen. Mit einer phänomenalen Runde stellte Benjamin Hites den #63 Lamborghini Huracán GT3 EVO2 für den ersten Lauf auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg auf die Pole Position. Dem 24-Jährigen gelang das Kunststück in seiner Rookiesaison im ADAC GT Masters bereits zum dritten Mal. Für Grasser Racing war es die 21. Pole in der Liga der Supersportwagen. 

Das erste Rennen über 60 Minuten plus eine Runde war von einem Zweikampf um den Sieg geprägt. Hites behauptete die Führung am Start und fuhr im ersten Stint die schnellste Runde des Rennens, doch sein Verfolger blieb hartnäckig in seinem Windschatten. Der Vorsprung betrug zu keinem Zeitpunkt mehr als eine Sekunde. Nach dem Fahrerwechsel in Runde 21 war Marco Mapelli auf kalten Reifen zunächst im Nachteil und verlor die Spitze an den Rivalen. Der Italiener war kurz darauf aber ebenfalls in der Lage, die starke Rennpace des Lamborghini Huracán GT3 EVO2 abzurufen und eroberte Platz eins innerhalb von drei Runden zurück. Nach 37 Runden wurde er als Erster abgewunken. 

Der zweite Saisonsieg und zugleich 14. Triumph von GRT im ADAC GT Masters brachte das Fahrerduo in eine vielversprechende Ausgangslage für das Finalrennen am Sonntag. Mit nur zehn Punkten Rückstand in der Gesamtwertung gingen Hites und Mapelli als Außenseiter auf den Titel in den zwölften und letzten Lauf des Jahres. Im zweiten Zeittraining schaffte der 36-jährige Lamborghini-Werksfahrer mit Startplatz zwei abermals perfekte Voraussetzungen und verkürzte den Abstand in der Gesamtwertung durch zwei Bonuspunkte weiter. 

Die Hoffnungen auf einen weiteren Erfolg und den möglichen Titelgewinn wurden im zweiten Rennen jedoch schon auf den ersten Metern zunichte gemacht. Mapelli verteidigte sich auf dem Weg zur ersten Kurve gegen einen Konkurrenten der einen Frühstart hingelegt hatte und es kam zur Kollision. Der Italiener musste das Auto aufgrund der dabei erlittenen Beschädigungen an der Box abstellen, was für ihn und Hites das vorzeitige Rennende bedeutete. 

Benjamin Hites (CHI) / Marco Mapelli (ITA)

#63 Lamborghini Huracán GT3 EVO2
Qualifying 1: P1 - Rennen 1: P1
Qualifying 2: P2 - Rennen 2: DNF

Benjamin Hites: "Wir kamen mit einer Chance auf den Gesamtsieg nach Hockenheim, auch wenn es nur eine kleine war. Mit den drei Bonuspunkten für die Pole Position und dem Sieg am Samstag waren wir dann mittendrin im Titelkampf. Marco hat im zweiten Qualifying den Job erledigt, aber leider wurden wir im Rennen gleich am Start rausgenommen. Es ist sehr schade, denn wir hätten gerne bis zur Zielflagge um die Meisterschaft gekämpft. Trotzdem bin ich mit der Saison zufrieden. Ich habe das Jahr mit Grasser Racing sehr genossen. Wir hatten an jedem Wochenende ein fantastisches Auto und die gesamte Mannschaft hat ihr Bestes gegeben. Dafür bin ich sehr dankbar. Wir werden die guten Momente dieser Saison mitnehmen und freuen uns schon auf nächstes Jahr."

Marco Mapelli: "Eigentlich hatten wir ein sehr gutes Wochenende. Das Auto war ausgezeichnet abgestimmt und richtig schnell, so wie auf fast allen Rennstrecken dieses Jahr. Das Team hat bei der Vorbereitung wirklich super Arbeit geleistet. Am Samstag haben wir das Maximum herausgeholt und die Ausgangslage für das zweite Rennen war gut. Es ist enttäuschend, dass es für uns so ausgegangen ist, aber wir können trotzdem stolz auf das sein, was wir gezeigt haben. Wir haben über die Saison hinweg ein paar Fehler gemacht, aber unter dem Strich hatten wir dieses Jahr das beste Auto und das ist für die Zukunft viel wert."

Gottfried Grasser, Teamchef von GRT: "Es war ein wirklich traumhafter Samstag, an dem alles absolut nach Plan lief. Benja, Marco und die Crew haben uns mit einer fabelhaften Leistung auf Meisterschaftskurs gebracht und es tut weh, dass wir diesen Kampf nicht bis zum Ende ausfechten durften. Am Start gleich abgeschossen zu werden, ist wirklich bitter, doch so ist der Sport manchmal. Rückschläge wie diese erinnern uns daran, wie hart wir unsere Erfolge erarbeiten müssen. Was das angeht, dürfen wir als Team auf eine tolle Saison zurückblicken. Es war ein Lehrjahr mit Benja als Rookie und er hat eine wirklich fantastische Formkurve gezeigt. In der zweiten Saisonhälfte waren er und Marco zurecht Dauergäste an der Spitze des Feldes und wir sind sehr stolz darauf, mit dem neuen Lamborghini Huracán GT3 EVO2 und einem neuen Fahrer im ADAC GT Masters eine solche Entwicklung hingelegt zu haben."

Text: GRT und Foto: Axel Weichert


 

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